Es ist endlich wieder so weit. Auf dem Messegelände in Barcelona werden wieder die neusten Errungenschaften im Smart Device-Bereich vorgestellt. Nachdem Samsung mit dem Galaxy Fold im Vorfeld und Huawei mit dem Mate X auf der Messe die eigenen biegsamen Geräte vorgestellt haben, geht LG in diesem Jahr in eine etwas andere Richtung. Die zwei neuen Geräte LG V50ThinQ 5G und LG G8ThinQ sind dabei auf ihre eigene Art und Weise interessant.
LG V50 ThinQ 5G: Fast faltbar dank optionalem Display
Wie der Name des Gerätes es schon vermuten lässt, handelt es sich beim V50 um ein 5G-fähiges Gerät und damit dem ersten seiner Art von LG. Das 6,5 Zoll große OLED-Display hat eine QHD+-Auflösung (3.200×1.800) und ein Seitenverhältnis von 19,5:9. Durch satte Farben soll sich das Smartphone als perfekter Begleiter für Gaming- und Film-Fans eignen. Für eine flotte Geschwindigkeit sorgt ein Snapdragon X50 5G-Modem der neusten Qualcomm Snapdragon 855 Mobile-Plattform, 6 Gigabyte RAM und eine auf die Hardware optimierte Software von LG. Der Speicher umfasst 128 Gigabyte und kann per microSD auf 2 Terabyte erweitert werden.
Im 8,3 Millimeter dicken und 183 Gramm leichten Device arbeitet ein 4.000 Milli-Amperstunden großer Akku, der durch eine optimierte passive Kühlung weniger Energie verbrauchen soll. Auch die Kamera wurde verbessert. Die Rückkamera schießt Bilder mit 16 Megapixeln, während die Frontkamera 8 Megapixel bringt. Sich bewegende Objekte sollen durch Softwareunterstützung sowohl durch die Front- als auch durch die Rückkamera schnell und klar erfasst werden. Auch an der Erkennung von Entfernungen und der Tiefe von Objekten hat LG gearbeitet.
Das größte Highlight des V50 ist aber nicht 5G oder ein OLED-Display, sondern der optional ansteckbare 2. Bildschirm. Dieser wird über einen Mechanismus mit dem Hauptgerät verbunden und bezieht ab dann auch Strom von diesem. LG nennt als Anwendungsfall zwei Beispiele: So ist es vollkommen unabhängig vom Hauptbildschirm beispielsweise möglich, sich Fakten zu einem laufenden Film über IMDB zu suchen oder den zweiten Bildschirm als Controller für unterstütze Spiele zu verwenden.
LG G8 ThinQ: Fokus auf Kamera und Sicherheit
Beim LG G8 ThingQ wird ein 6,1 Zoll großes OLED-Display verbaut, das ebenfalls mit QHD+ (3.200×1.800) auflöst und ein Seitenverhältnis von 19,5:9 besitzt. Durch die integrierte Crystal Sound-Technologie kommt der Ton direkt aus dem Bildschirm und die für ein Infinite-Display störenden Frontlautsprecher entfallen komplett. Weiterhin verbaut LG 6 Gigabyte RAM und einen 128 Gigabyte großen Speicher, der mittels microSD-Karte auf 2 Terabyte vergrößert werden kann.
Während ich die Pressemeldung zum Gerät lese, fällt mir auf, dass LG hier zwei Komponenten besonders betont. Da hätten wir einmal das Thema Sicherheit. Zur Authentifizierung wird erstmalig in einem Smartphone die Möglichkeit des Venenscans verbaut. LG betont, dass die Form und Verzweigungen dieser deutlich einzigartiger sind, als ein Fingerabdruck. Ermöglicht werden soll dies durch die verbaute Kamera und einen Infrarotsensor.
Der andere Punkt ist eben genau diese Kamera. Zwar löst die Frontkamera lediglich mit 8 Megapixeln auf, aber mittels ToF-Technologie sollen 3D-Objekte vor der Linse problemlos und schnell identifiziert werden. Das kommt zum einen der Authentifizierung per Gesichtserkennung zugute, aber auch den Fans von wunderschönen Selfies. Wer nicht nur sich selber fotografieren möchte, der kann selbstverständlich auch die 16 Megapixel starke Rückkamera nutzen.
Im 8,4 Millimeter dicken und 167 Gramm schweren Gerät arbeitet ein 3.500 Milli-Amperstunden fassender Akku. Für die Bedienung setzt LG auf die Steuerung per Gesten, die mit dem Gerät vollumfänglich unterstützt werden soll. So soll gerade in unpassenden Situationen (wie beispielsweise beim Auto fahren) eine komfortable Bedienung möglich sein.
LG geht eigenen Weg
Während alle von faltbaren Displays sprechen, wählt LG lieber den Weg mit einer optionalen Bildschirmerweiterung. Das ist höchstwahrscheinlich vor allem günstiger und auch attraktiver für die meisten Endkunden (der Preis lag zur Veröffentlichung bei beiden Modellen noch nicht vor). Das V50 findet seinen Weg lediglich in der Farbe “Astro Black” in den Handel. Bunter wird es beim G8: Hier stehen neben “New Aurora Black” auch die Farboptionen “Carmine Red” und “New Moroccan Blue” zur Verfügung. Beide Geräte erscheinen mit vorinstalliertem Android 9 (alias “Pie”).
Was denkt ihr über die beiden Modelle? Braucht es ein zweites optionales Display oder würde eins für die meisten Fälle schon ausreichen? Meiner Ansicht nach geht LG mit einem Fokus auf Modularität in die richtige Richtung. Denn auch, wenn heute ein zweites Display nicht sonderlich praktikabel ist, kann schon morgen ein neuer Trend entstehen.