Mit der CES in Las Vegas finden dort derzeit wieder sowas wie die inoffiziellen TV-Innovations-Festspiele statt: Alles, was in Sachen Fernseh-Technologie derzeit machbar ist, bekommt ihr dort zu sehen — sowohl aktuelle Portfolios, neue Hardware, die später im Jahr in die Läden kommt, aber auch schon Konzepte, die derzeit noch ausgetüftelt werden und die uns schon mal ein wenig in die TV-Zukunft blicken lassen.
Südkorea hat das Glück, gleich mit zwei der weltweit führenden Hersteller dieses Marktes gesegnet zu sein. Das ist zum einen Samsung, über die wir ja bereits berichteten, zum anderen selbstverständlich auch LG. Beide Unternehmen sind bei allen Arten von Displays bärenstark und präsentieren sich gleichermaßen erfolgreich als auch innovativ.
Das zeigte das Unternehmen auch im letzten Jahr, als man erstmals einen Fernseher mit einem ausrollbaren Display vorführte. Was letztes Jahr noch nicht serienreif war, konnte in diesem Jahr als finales Produkt präsentiert werden, für das wir wohl in nächster Zeit den Preis und die Verfügbarkeit für den deutschen Markt erfahren. Hier nochmal unser Video vom letzten Jahr.
Hier zeigt sich wieder, dass sich die beiden Konkurrenten Samsung und LG dem gleichen Problem von verschiedenen Seiten nähern. So schön die neuen, immer größeren Fernseher auch sind: Es bedeutet auch, dass wir zwar viel komfortabler fernsehen können, uns aber damit abfinden müssen, dass unser Wohnzimmer durch ein fettes, schwarzes Viereck verschandelt wird, solange das Gerät aus ist.
Samsung löst das mit “The Wall”, der euch wie ein digitaler Bilderrahmen verschiedene Inhalte anzeigen kann, außerdem können sich einige Samsung-Fernseher mit dem Ambient-Mode auch an die dahinter liegende Wand anpassen kann wie ein Chamäleon.
LG löst das Problem anders, indem man dieses schwarze Viereck einfach verschwinden lässt, es also in den deutlich unauffälligeren Kasten eingerollt wird. Auf diese Weise könnt ihr das Device immer noch zum Abspielen von Musik einsetzen, das Display wird halt nur dann ausgefahren, wenn ihr es benötigt.
Aber LG hat noch deutlich mehr Pfeile im Köcher als dieses rollbare Display, von dem derzeit alle reden. Das seht ihr, wenn ihr einen Blick auf unser Video werft. Zum Beispiel sind da transparente OLED-Panels, die aber leider noch weit weg von einem Marktstart sind. Die Transparenz konnte man mittlerweile auf 45 Prozent steigern, solche Displays können wir uns in einigen Jahren sowohl in unseren Wohnungen als auch in Autos vorstellen.
Noch spannender finde ich ehrlich gesagt die Weiterentwicklung der OLED-Fernseher mit Crystal Sound. Die machen nämlich die Soundbars obsolet und werden mittlerweile sogar Dolby-Atmos-zertifiziert. Klänge werden hierbei durch Schwingungen erzeugt, so dass keine zusätzlichen Lautsprecher benötigt werden.
Der erstmals bei der CES präsentierte Fernseher bietet somit nicht nur ein knackiges 8K-Bild, sondern auch einen Sound, der ohne Lautsprecher erstaunlich gut klingt. Dabei könnt ihr nicht nur heraushören, aus welcher “Ecke” der Sound kommt bzw wie sich der Sound passend zu den gezeigten Bildern bewegt. Desweiteren erkennt der Fernseher nämlich auch, wo ihr euch befindet und richtet den Sound automatisch entsprechend aus.
Termine gibt es für diese Geräte leider noch nicht, aber immerhin ist die Technologie so weit fortgeschritten, dass sie in Las Vegas demonstriert werden konnte. Wir dürfen uns in den nächsten Jahren auf spannende TV-Innovationen freuen und LG wird hier definitiv ein gewichtiges Wörtchen mitreden.