
Neun Linsen für ein Smartphone – mit diesem Vorhaben hatte im Sommer schon das Unternehmen Light Schlagzeilen gemacht. Nun schreibt der nächste Hersteller große Überschriften – mit dem Versprechen ein Handy mit 16 Kameras auf der Rückseite zu bauen. Das entsprechende Patent meldete der Hersteller LG bereits 2014 beim US-Patentamt in Alexandria an und bekam es nun zugesprochen.
Wie genau die Linsen am Ende auf der Rückseite angeordnet werden soll, darüber wird momentan viel spekuliert. Fest steht, dass LG hier von einer 4×4 Linsenmatrix spricht und die soll ermöglichen, Fotos aus verschiedenen Perspektiven mit nur einem einzigen Motiv zu schießen. Das bedeutet, dass so auch 3D-Objekte aus einem einzigen Foto abgelichtet werden können. Die Linsen sollen sowohl zusammenspielen können, als auch einzeln angewählt werden .
Mit dieser Linsenmatrix soll beispielsweise auch die nachträgliche Foto- und Videobearbeitung einfacher werden. Die Technologie stellt eine Serie von Fotos bereit, aus denen der Nutzer im Nachhinein entscheiden kann, welchen Teil des Bildes von welcher Aufnahme übernommen wird. So kann beispielsweise der Kopf einer Person von einem aufs andere Bild übertragen werden. Es können auch Objekte innerhalb des Fotos gedreht und perfekt zur Kamera ausgerichtet oder aber Bewegungen von einem mit dem Smartphone aufgenommenen 3D-Videos nachträglich manipuliert werden.
Für all diese Features ist eine künstliche Intelligenz nötig, die Objekte und Personen in Aufnahmen erkennen soll. Das kennt man in abgeschwächter Form schon von anderen Herstellern, bei denen das Handy beispielsweise Sonnenuntergänge, Essen oder Tiere erkennen kann.
Eine Besonderheit gibt es allerdings noch: Denn die 16 Kameralinsen sollen auch zum Schießen von Selfies eingesetzt werden. Ein zweites Display auf der Rückseite wäre aber zu viel des Guten, weshalb man hier auf eine Art Spiegel zurückgreift. Wie das am Ende aussehen soll, werden wir hoffentlich bald erfahren. Wie immer gilt aber bei Patenten, das hier nichts sicher und dingfest ist. Es könnte auch sein, dass sich LG diese Technologie nur sichern möchte, damit sie ihnen keiner wegschnappt.
via: letsgodigital