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LG V30: Premium-Smartphone ab Anfang November für 899 Euro verfügbar

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Update: Preis und Verfügbarkeit im Artikel ergänzt — das LG V30 wird ab Anfang November für 899 Euro (UVP) in den deutschen Handel kommen. 

Mit dem LG V30 haben die Südkoreaner auf der IFA 2017 offiziell ihr neues Flaggschiff-Smartphone vorgestellt. Einige Details zu dem Gerät waren bereits im Vorfeld der Messe bekannt geworden und zudem gab es die obligatorischen Leaks. Wir hatten recht früh die Gelegenheit, das Gerät genauer unter die Lupe zu nehmen und präsentierten euch bereits pünktlich zur Vorstellung unseren etwas ausführlicheren ersten Eindruck. Weitere Tests folgen.

Im Clip: Die Vorstellung des LG V30 in Berlin

Smartphones wie dem LG V30 kommt momentan eine besondere Bedeutung zu. Sie gehören zu den wenigen Geräten, die den populären Smartphones der Branchenführer in puncto Preis, Design, Verarbeitung und Features Konkurrenz machen könnten, dementsprechend aufmerksam werden sie beobachtet. Zudem bilden sie im Idealfall ab, wo der jeweilige Hersteller momentan technologisch steht und setzen mitunter neue Maßstäbe in zuvor weniger beachteten bzw. In von den Marktführern vernachlässigten Bereichen. Ob sich der Nachfolger des LG V20 hier besonders hervortun kann, ist also entscheidend für den Erfolg des LG V30.

LG positioniert das V30 eindeutig – noch mehr als zuvor – als Smartphone, das sich vor allem für Multimedia-Enthusiasten eignen soll. Zielgruppe sind jene, die hohe Ansprüche an die Erstellung von qualitativ hochwertigen Fotos und Videos haben und regelmäßig eigene Medien – z.B. für Instagram oder YouTube – erstellen. Sprich: die Kameras und das Display des V30 rücken erneut den Fokus, zudem will man den Audio-Eigenschaften des Smartphones punkten.

LG V30 Display

Das LG V30 besitzt ein OLED-Display mit einer Bildschirmdiagonale von 6 Zoll im Verhältnis 18:9. Die maximale Auflösung liegt bei 2K (2.880 x 1.440 Pixel). Das Panel ist, um es kurz zu machen, wunderschön. Die Farben sind knackig und die Helligkeit und das Kontrastverhältnis wirken rundum stimmig. Auch bei hellerer Umgebung sind die Inhalte gut sichtbar. LG spielt in diesem Bereich schlicht die jahrelangen Erfahrungen aus, die man nun einmal in puncto Display-Technologien hat, hier gibt es nichts zu meckern.

Interessantes Detail: Auf den ersten Blick wirken die seitlichen Ränder deutlich sichtbar, doch bei genauerem Hinsehen zeigt sich ein Glare-Effekt nur auf diesem Bereich des Glases. Während Samsung also mit dem Curved-Display ein besonders großes Display bei gleichzeitig schmalen Abmessungen realisieren will, sieht LG dem Display sprichwörtlich Grenzen – eine völlig andere Philosophie. Oben und unten haben die Südkoreaner gute Arbeit bei der Reduzierung der Ränderdimensionen geleistet, so dass das Smartphone trotz seiner Bildschirmdiagonale gut in der Hand liegt.

Auf das sekundäre Display wurde hier verzichtet. Stattdessen hat LG eine Software-Lösung mit der „Floating Bar“. Ein wirklicher Ersatz für Fans dieses Displays ist es nicht, da es im Grunde nur ein einfaches „schwebendes“ Menü ist.

Unter der Corning Gorilla Glass 5 Oberfläche besteht das Display übrigens aus einem Plastiksubstrat. In einer Vorabmeldung war bereits verkündet worden, dass LG beim V30 erstmals ein P-OLED-FullVision-Display zum Einsatz bringt. Dieser arbeitet mit einer aktiven Matrix und unterstützt Google Daydream.

LG V30 Akku und Performance

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Im Unterschied zum LG G6 übernimmt beim LG V30 (wie erwartet) ein Qualcomm Snapdragon 835 die Rolle des Prozessors. Die CPU findet sich bekanntlich auch in anderen Flaggschiff-Smartphones und gilt trotz ihrer Leistung als besonders stromsparend, womit trotz eines hochauflösenden Displays eine entsprechend lange Akkulaufzeit gewährleistet werden soll.

Dem Snapdragon 835 stehen 4 Gigabyte Arbeitsspeicher zur Seite. LG beteiligt sich also mit dem V30 nicht an der momentan grassierenden RAM-Gigantomie, die uns allerorten die ersten Smartphones mit 6GB Arbeitsspeicher beschert und kann dennoch – das kann man zusammenfassend festhalten – locker mit jedem anderen Flaggschiff-Smartphone in puncto Leistung mithalten.

Der Akku besitzt eine Kapazität von 3300mAh, was angesichts des oben erwähnten Prozessors adäquat ist. Mehr ginge immer, doch gerade bei den optisch anspruchsvolleren Geräten entscheidet die Größe bzw. Dicke des Akkus letztendlich ebenfalls über die letzendlich gezogene Grenze. Das LG V30 beherrscht selbstverständlich QuickCharge und kann zudem kabellos aufgeladen werden.

Das Chassis des LG V30 soll aus “militärischem Stahl” bestehen, das Smartphone besitzt zudem anders als der Vorgänger LG V20 keine abnehmbare bzw. auswechselbare Rückseite. Die Oberfläche besteht aus Glas. Das ist in puncto Oberflächen- und Gehäusedesign eine recht weitreichende Veränderung gegenüber dem Vorgänger und wird sicherlich nicht Jedermanns Sache sein.

Man muss wohl festhalten, dass LG hier einem Design-Trend der Konkurrenten folgt und die Metalloberfläche des LG V20 schlicht “opfert”. Das kabellose Laden wird eine maßgebliche Rolle bei dieser Entscheidung Gespielt haben, doch gerade die Fans von sehr robusten, aber nicht zwingend klobigen Smartphones hatten mit dem Vorgänger des V30 eine willkommene Option gefunden.

LG V30 Kamera

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Wenig überraschend ist, dass das LG V30 erneut mit dem bekannten Dual-Kamera Setup daherkommt. Die rückseitige Ultra-Weitwinkellinse besitzt eine Auflösung von 13 Megapixeln und einer f/1.9 Blende, ist also auch für Low-Light-Aufnahmen geeignet. Die Standardlinse besitzt ebenfalls eine Auflösung von 16 Megapixeln, hier kommt eine f/1.6 Linse zum Einsatz. Eine Besonderheit der Kameras ist, dass LG mit der sogenannten Crystal Clear Technologie auf Glasobjektive statt auf Kunststoff setzt. Hinweis: Der Ultra-Weitwinkel-Modus der Kamera kann allerdings nicht für Videos genutzt werden.

Der integrierte 10bit HDR-Sensor soll die Dynamik von Bildern verbessern, während mit LGs CineLog Technologie der Farbgrad von Videos beeinflusst werden kann. In diesen beiden Punkten wird besonders deutlich, wer – siehe oben – mit dem V30 als Zielgruppe ins Auge gefasst werden soll. Hinzu kommt, dass das Smartphone einen ausgezeichneten optischen Bildstabilisator (OIS) besitzt, der seine Stärken nicht nur bei kleinen Wacklern einer etwas unruhigeren Hand ausspielt. Auch Bilder und Videos, die z.B. beim gehen gemacht werden, gelingen damit überraschend gut.

Besonders positiv ist uns aufgefallen, dass LG mit dem V30 den gelegentlich auftretenden “Fischaugen”-Effekt des V20 eliminiert hat, schaut euch mal die bald verfügbaren Vergleichsbilder an. Mit dem Dual-Pixel Autofokus, den man von Canon-Kameras kennt und die auch bei Geräten wie dem S8 oder S8+ vertreten sind, gehört zu den schnellsten auf dem Markt.

Dennoch muss man Festhalten, dass es gegenüber dem V20 auch Abstriche gibt, diese müssen wir in weiteren Tests noch genauer unter die Lupe nehmen. Die frontseitige Selfie-Kamera hat unsere Erwartungen nicht erfüllt, die Bilder wirken unschärfer und der Weitwinkel fällt nicht so hoch aus. Es könnte sein, dass dies dem uns bisher zur Verfügung stehenden Vorserienmodell geschuldet ist und sich besonders im Software-Bereich – siehe unten – noch signifikante Veränderungen bzw. Verbesserungen ergeben.

Zudem wirken die Bilder bei schwachem Umgebungslicht weniger hell, was z.T. durch eine bessere Detailtiefe wieder ausgeglichen wird.

LG V30 Kamera-Software

Features wie der sogenannte Point Zoom sollten heutzutage eigentlich obligatorisch sein, sind es aber nicht. Mit diesem Feature könnt ihr über einen einfachen Klick auf das Display den manuellen Fokus auf einen Punkt richten, der sich nicht in der offensichtlichen Mitte des Bildes befindet. Zudem lässt sich die Zoom-Geschwindigkeit sehr genau manuell verändern um einen kontinuierlichen Zoom zu erhalten.

LG hat nach eigenen Angaben mit Profis ein Set von insgesamt 15 besonderen Effekten entwickelt, die nach der entsprechenden Auswahl in Echtzeit auf dem Display zu sehen sind. Sprich: Eine aufwendige Nachbearbeitung entfällt, man sieht den Cine Effect sofort und das Ergebnis wird vom Smartphone verarbeitet.

Elementar ist, dass man sich mit den manuellen Einstellungen beschäftigt und lernt, wie die verschiedenen Colour Gradings  und über LGs “Graphy” auswählbaren Referenzbilder auf neue Aufnahmen angewendet werden.

Besonders interessant sind die neuen Google Befehle, denn der Google Assistent hat hier einige erweiterte Fähigkeiten. Ihr könnt den Assistenten bitten euch ein Weitwinkel-Selfie aufzunehmen oder Videos mit einem der vorinstallierten Filter aufzunehmen.

LG V30 Audio

Wie eingangs erwähnt besitzt das LG V30 neben seinen besonderen Kamera- bzw. Videofeatures auch besondere Audio-Eigenschaften. Zum Einsatz kommen zwei High-Performance Mikrofone, die verlustfreie Aufzeichnungen ermöglichen sollen. Sollte die Umgebung zu laut sein, wird der Aufnahmepegel automatisch heruntergeregelt.

Bei der Audio-Ausgabe setzt LG auf Hifi audio mit Quad DAC und verpasst dem V30 das HiFi straming ready Siegel. In der Pressemeldung äußert sich LG wie folgt:

Bereits im Vorgängermodell des V30 hat LG einen HiFi Quad Digital/Analog-Wandler (Digital-to-Analog Converter: DAC) eingesetzt. Im V30 arbeitet nun ein 32-Bit-Advanced-HiFi-Quad-DAC, der den SABRE ES9218P Chip von ESS Technology nutzt. Das System bietet zwei neue Funktionen: digitale Filter und Klangvoreinstellungen. LGs ursprünglicher HiFi Quad DAC war bereits optimiert um vor allem HiFi Sound so nah wie möglich am Original zu liefern, indem er Verzerrungen und weißes Rauschen minimiert. Der Advanced HiFi Quad DAC bietet nun zusätzlich mehr Optionen für die persönliche Klanganpassung.

Die Lautsprecher wurden mit B&O Play+ optimiert und Bang & Olufson Kopfhörer sind auch dabei. Die Kooperation ist aber Marktspezifisch und nicht überall verfügbar.

LG V30 Sicherheit

Über die Platzierung von Fingerabdrucksensoren und die Funktionalität bzw. Effektivität diverser Sicherheitsfeatures gab es ja in den vergangenen Monaten genügend Diskussionen. LG setzt beim V30 auf den obligatorischen Fingerabdrucksensor und positioniert ihn gut erreichbar auf der Rückseite. Die Facial Recognition arbeitete überraschend schnell, zudem kann das V30 über eine – im direkten Vergleich etwas langsamere – Sprach- bzw. Stimmerkennung entsperrt werden.

LG V30 Preis und Verfügbarkeit

Bei der IFA hat sich LG noch in Schweigen gehüllt bezüglich des Preises und des Zeitpunkts, ab dem wir das V30 kaufen können. Jetzt haben wir Gewissheit und können euch verkünden, dass das V30 ab Anfang November im deutschen Handel verfügbar sein wird. Dabei habt ihr die Wahl zwischen zwei verschiedenen Farben, Cloud Silver und Moroccan Blue stehen hier zur Verfügung.

Leider wird es wie erwartet kein äußerst günstiges Vergnügen: Wie schon während der IFA spekuliert wurde, werden knapp 900 Euro fällig für dieses Prachtstück. Ganz exakt liegt die unverbindliche Preisempfehlung bei 899 Euro, wenn ihr beim LG V30 in Deutschland zugreifen wollt.

LG V30 Vorläufiges Fazit

LG scheint mit dem V30 alle Voraussetzungen zu haben, um sich z.B. gegen das Samsung Galaxy S8+ oder das neue Galaxy Note 8 durchsetzen zu könne. Die Hardware wirkt stimmig, das Display ist auf den sprichwörtlich ersten Blick großartig und gerade im Foto- und Videobereich gibt es durchdachte Features. Wir werden das Smartphone nach der Bereitstellung eines Testgeräts umfassend testen, diesen Artikel weiter ausführen und besonders darauf achten, ob die bisher auffälligen Unstimmigkeiten im Kamera-Bereich ausgemerzt werden konnten.

Optisch ist das LG V30 in jedem Fall ein Hingucker, auch wenn wir unser V20 und seine Metalloberfläche vermissen werden. Aber, das muss man LG zugestehen: Letztendlich entscheiden die Vorlieben der Kundschaft über solche Veränderungen und da hat Glas einfach momentan die Nase vorn.

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